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Das BSI warnt vor Kaspersky: Was bedeutet das für uns?

31.10.2022 - Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnte nach §7 BSI-Gesetz kürzlich vor dem Einsatz des weit verbreiteten Antivirus-Programms Kaspersky. Der Grund: Der Hersteller der Virenschutzsoftware stammt aus Russland. Das BSI rät deshalb allen, die Kaspersky im Einsatz haben, auf alternative Antivirus-Lösungen umzusteigen. Für alle Windows-Nutzer bietet sich der Wechsel auf den kostenlos enthaltenen Microsoft Defender an. Der ist bereits vorinstalliert und bietet eine ähnlich gute Schutzleistung wie seine kostenpflichtigen Konkurrenten Norton, Bitdefender, Avira & Co. Was der Microsoft Defender alles kann und wie sicher er ist, das haben wir einmal genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis und unsere Einschätzung zum kostenlosen Antivirus-Tool aus dem Hause Microsoft sowie dessen Funktionen finden Sie in unserem neuesten Blogartikel.

Sehr geehrte Leser*innen,

wer jetzt denkt: „Betrifft mich nicht, meine Endgeräte sind ausreichend gegen Viren geschützt“– für den lohnt sich ein Blick in unseren Artikel dennoch – denn dort erfahren Sie, wie Sie ihre bestehende Antivirus-Lösung auf Herz und Nieren prüfen können. Ergibt der Test, dass doch Handlungsbedarf besteht, dann sprechen Sie uns gerne an. Wir stehen Ihnen jederzeit beratend zur Seite, um Sie optimal gegen Malware, Spyware, Phishing, Trojaner & Co. zu schützen.

Kaspersky, McAfee, Norton – oder reicht auch der kostenlose Microsoft Defender aus?

Mit ihrem Defender bietet Microsoft einen kostenlosen Virenschutz für Windows an. Dieser ist konkreter Bestandteil von Windows und bietet somit einen integrierten Virenschutz ohne Kosten. Doch ist diese kostenlose Option auch etwas? Kann ihr Defender mit Bitdefender, Kaspersky, McAfee, Norton oder anderen führenden Namen auf dem Antiviren-Markt Schritt halten? Wir haben den Microsoft Defender mal unter die Lupe genommen...

Korrekterweise heißt das kostenlose Antivirus-Programm, um welches es in diesem Artikel gehen wird, „Microsoft Defender Antivirus“. Jenes ist aber ebenso bekannt mit „Windows Defender Antivirus“ oder kurz gesagt einfach: „Windows Defender“ oder „Microsoft Defender“. Etliche Bezeichnungen, aber im Endeffekt geht es um eines: Virenschutz.
Der Defender wurde entwickelt, um potenziell unerwünschte Software zu erkennen. Hierzu gehören hauptsächlich sogenannte Malware (= malicious software, also bösartige Software) etwa Computerviren und Spyware, doch auch Trojaner, Ransomware und Phishing-Tools. Der Windows Defender ist unter Windows 11 sowie Windows 10 bereits vorinstalliert. Heißt: Jedes Windows-Gerät ist ab dem Zeitpunkt, an welchem man Windows hochfährt, direkt und automatisch aktiv gesichert – sehr hilfreich. Des Weiteren werden Sicherheitsupdates automatisch heruntergeladen, mit dem Ziel, dass das Windows-Gerät durchweg bestmöglich vor Bedrohungen abgesichert ist – obendrein ist das alles kostenfrei.

Wo kann ich erkennen, ob Microsoft Defender Antivirus aktiv ist?

In modernen Windows-Versionen sind die Konfigurationen des Microsoft Defender über den Bereich „Windows-Sicherheit“ in den Systemeinstellungen einsehbar sowie konfigurierbar.

Nicht wundern: Auf der Seite „Windows Sicherheit“ befinden sich zwar Auskünfte zum Virenschutz, der Begriff „Defender“ taucht allerdings an keiner Stelle auf. Den entdeckt man erst dann, wenn man rechts in der Seitenleiste unter der Headline „Wer schützt mich?“ auf „Anbieter verwalten“ geht. Dort taucht dann bei der Überschrift „Antivirus“ der Name „Microsoft Defender Antivirus“ auf, mit einer Information, ob jener aktiviert ist oder auch nicht.

Im Übrigen ist es logischerweise auch möglich, eine anderweitige Antivirus-Lösung als den Defender auf einem Windows-Endgerät zu installieren. Eine Drittanbieter-Software würde dann dort beim Punkt „Antivirus“ anstelle von Microsoft Defender erscheinen. In dem Moment, in dem man ein alternatives Antivirus-Programm installiert, wird der Microsoft Defender automatisch deaktiviert. Deinstalliert man dagegen eine alternative Antivirus-Lösung, dann wird der Defender automatisch wieder tätig, um das Endgerät zu schützen.

Kann das kostenlose Antivirus-Programm Defender mit den großen Playern mithalten?

Der kostenfrei in Windows 10 und 11 verbaute Virenschutz Defender macht in den allermeisten Vergleichen eine ausgezeichnete Figur. Die einhellige Meinung in Virenschutz-Vergleichen von Plattformen wie Chip, PC-Welt und Co. ist generell: Mit dem Windows Defender ist man gut abgesichert und muss nicht zwingend in einen zusätzlichen Virenschutz Geld investieren (siehe beispielsweise https://www.chip.de/news/Der-staerkste-Windows-Virenschutz-ist-voellig-kostenlos-Diese-Software-bekommt-Bestnoten_171619583.html, https://www.chip.de/artikel/Virenscanner-Test-Windows-Das-sind-die-besten-Security-Suiten_179237183.html, https://www.pcwelt.de/produkte/Alternativen-zu-Kaspersky-Die-besten-Antivirus-Tools-im-Test-8989347.html oder https://www.pcwelt.de/ratgeber/Microsoft-Defender-So-gut-ist-der-Gratis-Virenschutz-8441872.html). Auch die zyklischen Analysen des unabhängigen AV-TEST Instituts aus Magdeburg bekräftigen die große Wirksamkeit des Microsoft Defender: https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/hersteller/microsoft/

Dies war keinesfalls immer so! In der Vergangenheit wurde der Microsoft Defender von Fachleuten oftmals als nicht genügend für einen umfassenden Virenschutz beurteilt. Obwohl die Erkennungsrate von Viren bis 2016 noch bei branchenunterdurchschnittlichen 95 Prozent war, ist diese seit einigen Jahren allerdings konstant bei 99 bis 100 Prozent. Man kann daher sagen, dass Microsoft beim Defender die Hausaufgaben erledigt hat. Aktuell schneidet das Virenschutzprogramm bei der Erkennung von Viren als solches somit sehr gut ab – Kritik erntet der Defender dennoch für seinen vergleichsweise großen Ressourcenverbrauch und eine (zu) hohe Anzahl von Fehlalarmen.

Tipp: Egal ob nun Kaspersky, Norton, Defender oder noch eine ganz andere Option – wer sicher sein will, dass der Virenschutz, den man nutzt, auch wirklich wirkt, kann sich eine Testdatei von der European Expert Group for IT-Security (EICAR) auf den Computer herunterladen – diese Datei ist gefahrlos, doch die Virenprogramme sollten dennoch Alarm auslösen. Auf der Internetseite https://www.eicar.org/download-anti-malware-testfile/ steht die Testdatei kostenlos zum Herunterladen bereit. Im besten Fall sollte schon der Download dieser Datei aufgrund eines aktiven Virenschutz-Tools fehlschlagen. Kann man die Datei dagegen abspeichern und bekommt darüber hinaus im Anschluss keine Virenwarnung, dann passt etwas mit dem Virenschutz nicht und dieser sollte schleunigst überprüft werden!

Was kann der Windows Defender eigentlich genau?

Wer den kostenlos eingebauten Virenschutz Windows Defender aktiviert, profitiert von einer Vielzahl sinnvoller Eigenschaften, die das Endgerät schützen und den Umgang mit dem Netz sicherer machen. Der Defender bringt unterschiedliche Personalisierungsmöglichkeiten, weshalb der Schutz sich an die individuellen Ansprüche anpassen lässt – eine Flexibilität, die einige kostenpflichtige Tools in der Art nicht bieten.
Der Windows Defender verfügt zum Beispiel über konfigurierbare Kinder- und Jugendschutzoptionen und einen Echtzeitschutz, welcher sämtliche Dokumente, Dateien und Programme, die heruntergeladen, aufgemacht oder auch gestartet werden, selbstständig einem Viren-Check unterzieht. Weil sich die Bedrohungsszenarien in unserer schnelllebigen Welt pausenlos verändern, muss natürlich ebenso der Windows Defender ständig aktualisiert werden, um einen optimalen Schutz gewährleisten zu können – dies passiert zum Glück ebenso automatisch über die eigenen Windows-Updates.
Zusätzliches sehr nützliches Feature vom Microsoft Defender ist das Einrichten sogenannter „überwachter Ordner“: Man kann endlos viele Ordner mit dieser besonderen Schutzmarkierung versehen, welche im Ernstfall besonders gut geschützt werden.

Funktionen der Antivirus-Lösung Microsoft Defender im Gesamtüberblick:
• Echtzeitschutz: Programme und Dateien werden in Echtzeit geprüft, bevor sie geladen sowie ausgeführt werden.
• Automatische Updates: Die Gefahren im Internet verändern sich ständig – der Defender ist über Windows-Update automatisch immer aktuell.
• Überwachter Ordnerzugriff: Man kann beliebig viele Ordner besonders absichern, um im Angriffsfall einen Datenverlust sensibler, wichtiger Daten zu verhindern.
• Sicherer Start: Im „Sicherer-Start-Modus“ vermeidet der Defender, dass sogenannte Rootkits beim Systemneustart eine schädliche Fracht ins System einschmuggeln können.
• Familienoptionen: In den Familienoptionen lässt sich der Zugang für Kinder sowie Jugendliche einschränken und eigene Benutzungszeiten bestimmen.

Um eine Konfiguration noch einfacher und smarter zu machen, arbeitet Microsoft gegenwärtig an der Defender-App. Momentan ist die App „Microsoft Defender“ noch nicht final erwerbbar, sie kann aber bereits von US-Nutzern getestet werden. Jene heißt bewusst nicht „Windows Defender“, weil die App auch für Mac, Android und iOS zur Verfügung stehen soll. Virenschutz auf dem Smartphone? Ja, unbedingt! Für Nutzer von Firmen-Endgeräten mag das Thema schon bekannt sein, für Privatnutzer ist Virenschutz auf den mobilen Geräten gegenwärtig noch keine nennenswerte Angelegenheit – bisher auf jeden Fall. Microsoft will dies mit der Defender-App zukünftig verändern. Klingt nach einem großartigen Plan. Allerdings werden auch Gerüchte hörbar, dass die App nicht kostenfrei sein wird, sondern an ein Bezahlabonnement von Microsoft-365 gebunden sein wird. Lassen wir uns überraschen.

Haben Sie schon einen hinreichenden Virenschutz? Oder sind Sie unsicher, ob Ihre Endgeräte wirklich gut gegen Malware, Spyware, Phishing, Trojaner & Co. geschützt sind? Wir unterstützen Sie gerne, Ihre Endgeräte sowie die gesamte Infrastruktur optimal gegen Schadsoftware abzusichern.
Kontaktieren Sie uns gerne bei Fragen rund um den Microsoft Defender oder Antivirus-Lösungen im Allgemeinen. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

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