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Deepfakes: Grundlagen und Hintergründe, die jeder kennen sollte!

23.10.2023 – Die rasant unaufhaltsame Dynamik von künstlicher Intelligenz (KI) sowie maschinellem Lernen (ML) hat eine beunruhigende neuartige Gefahr gebracht: Deepfakes. Diese verblüffend realistischen Manipulationen von Bilddateien, Audiomaterial wie auch Videomaterial bergen ein enormes Missbrauchspotenzial und werden beachtliche Effekte auf Unternehmen haben. Im Folgenden lesen Sie, wie KI sowie ML zur Erstellung dieser täuschend echten Fälschungen verhelfen wie auch welche präventiven sowie detektiven IT-Sicherheitsmaßnahmen Sie aufgreifen können, um sich effektiv vor jener Bedrohung abzusichern.

Sehr geehrte Leser*innen,

Künstliche Intelligenz, knapp KI, wie auch maschinelles Lernen, kurz gesagt ML, sind im Kommen und haben sich längst als treibende Innovationskräfte in der heutigen Businesswelt etabliert. Deren Fähigkeit, große Datenmengen auszuwerten und ausführliche Prognosen zu treffen, ermöglicht es Firmen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Betriebsmittel effizienter einzusetzen sowie individuelle Produkte sowie Dienstleistungen zu erstellen wie auch bereitzustellen.
So zeigt eine gegenwärtige Umfrage von SambaNova Systems, dass 67 Prozent der Führungskräfte die KI als wichtigen Baustein ihrer langjährigen Technologiestrategie betrachten. 70 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Ansicht, dass KI ihr Business im Rahmen der nächsten 12 bis 24 Monate fundamental verändert oder erhebliche Veränderungen bewirkt. Außerdem sind 82 Prozent hiervon überzeugt, dass KI das Mitarbeitererlebnis oder Kundenerlebnis durch bessere Abläufe und schnellere Reaktionszeiten optimiert. Schließlich wollen 65 Prozent der hiesigen Firmen künstliche Intelligenz nutzen, um durch bessere Datennutzung den Erfolg zu steigern oder neue Einnahmequellen zu erschließen.

Aber während schon etliche Unternehmen von den Vorteilen der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens profitieren und völlig neue Geschäftsmodelle entwickeln, gibt es gleichfalls negative Seiten. Eine von diesen Gefahren lauten Deepfakes.

Deepfakes: Wenn Augen und Ohren lügen!

Deepfakes sind sehr echt aussehende Manipulationen von Medieninhalten beispielsweise Bildern, Audiodateien oder Videos, welche anhand von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, vor allem dem Deep Learning, erstellt werden.
Selbige zielen auf die Tatsache ab, Personen und deren Aussagen so realitätsnah zu fälschen, dass diese schwer von der Wirklichkeit zu unterscheiden sind.
Die Risiken von Deepfakes liegen in der Verbreitung unechter Pornografie, gezielter Schädigung von Privatleuten, Desinformation, Rufschädigung sowie politischer Manipulation. Auf längere Zeit gesehen können selbige soziale, wirtschaftliche, gesellschaftliche sowie psychische Auswirkungen haben, weil sie die Differenzierung zwischen Realität und Fälschung erschweren.

Der technische Hintergrund von Deepfakes!

Um ein Deepfake zu erzeugen, sind mehrere Maßnahmen nötig. Zuerst einmal muss eine umfassende Sammlung von Daten gemacht werden, welche als Vorlage für das Deepfake dienen soll. Die Daten können zum Beispiel aus Fotografien, Videos oder Audioaufnahmen bestehen. Danach werden diese Daten in ein Machine-Learning-Modell eingespeist, das auf der Basis von Algorithmen und statistischen Methoden die Möglichkeit bietet, das Handeln wie auch die Eigenschaften der Zielperson nachzuahmen.

Das Muster wird dann trainiert, mit dem Ziel, die Gestikulation sowie Aussagen der Zielperson nachzubilden. Hierbei werden Millionen von Datenpunkten analysiert sowie die Bewegungen von den Augen, des Mundes, der Gesichtsmuskeln wie auch anderer Merkmale der Zielperson genau erschlossen.
Sobald das Modell studiert ist, kann es eingesetzt werden, um ein Deepfake-Video oder auch -Audio zu machen. Dabei werden die nachgemachten Bewegungen wie auch Äußerungen der Zielperson in das Ausgangsmaterial integriert, um ein augenscheinlich authentisches und überzeugendes Ergebnis zu erlangen. In der Zwischenzeit sind Deepfake-Technologien so weit entwickelt, dass selbst komplexe Fälschungen, wie beispielsweise gesamte Videos, basierend auf bloß einem einzigen Bild einer Person erzeugt werden könnten.
In der Tat hängen die Produktqualität und Präzision von Deepfakes stark von der Anzahl und Qualität der eingesetzten Daten ab. Je mehr Datenpunkte sowie Informationen verfügbar sind, umso präziser plus realistischer wird das erstellte Deepfake sein.

Maximale IT-Sicherheit dank gezielten IT-Sicherheitstrainings!

Deepfakes stellen für Firmen eine immense Gefahr dar, weil sie das Vertrauen von Kunden wie auch Businesspartnern verschlechtern und den Ruf des Unternehmens schädigen können. Um Deepfakes zu entdecken und abzuwehren, sollten Firmen unter anderem die folgenden Maßnahmen ergreifen:

  • Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter: Die bedeutendste IT-Sicherheitsmaßnahme im Kampf gegen Deepfakes besteht darin, Mitarbeiter*innen detailliert über die Gefahren aufzuklären und sie für verdächtige Besonderheiten zu sensibilisieren. Diese erhöhte Wachsamkeit gewährleistet es ihnen, Fehlinformationen sowie betrügerische Inhalte frühzeitig zu entdecken und zu berichten. Potenzielle Defekte können hierdurch verhindert werden.
  • Einsatz von KI-basierten Erkennungssystemen: Eine weitere Maßnahme besteht darin, fortschrittliche Technologien einzusetzen, um Gesichtsausdrücke wie auch Körpersprache in Videos zu durchleuchten. Diese Systeme können Inkonsistenzen von Mimik, Sprache und Bewegungen erkennen und benutzen Algorithmen, um verdächtige Inhalte zu identifizieren sowie im gleichen Augenblick auf neue Gefahren zu reagieren.
  • Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung: Eine zusätzliche IT-Sicherheitsmaßnahme gegen Deepfake-bezogene Sicherheitsbedrohungen ist eine Einführung von Multifaktor-Authentifizierung, auch weit verbreitet als MFA. Diese liefert unterschiedliche Bestätigungsebenen, welche eine zusätzliche Schutzschicht gegen Identitätsdiebstahl und betrügerische Aktivitäten bieten. Mit einer Mischung aus Passwort, biometrischen Daten und einem temporären Zugangscode, der per SMS oder über eine mobile Applikation erzeugt wird, wird der Zugriff auf Online-Konten sowie -Daten deutlich erschwert.
  • Verifizierung von internen Informationen: Auch kann die Implementierung interner Verifikationsprozesse für wichtige Informationen oder Anweisungen eine effiziente Maßnahme zur Defensive von Deepfake-bezogenen Sicherheitsbedrohungen darstellen. Durch die Überprüfung von Unterschriften, Bestätigung von Anordnungen durch mehrere Personen oder auch Verwendung verschlüsselter Kommunikationskanäle wird sichergestellt, dass wichtige Informationen nur aus vertrauenswürdigen Quellen resultieren und nicht manipuliert wurden.
  • Einsatz von digitalen Wasserzeichen und Blockchain-Technologie: Ferner können Firmen digitale Wasserzeichen und Blockchain-Technologie verwenden. Diese Technologien ermöglichen es Firmen, eine Herkunft von Inhalten zu verfolgen und deren Glaubwürdigkeit und Integrität zu gewährleisten.

Deepfakes: Einsatzgebiete im Überblick!

Während Deepfakes oft mit negativen Faktoren wie Desinformation oder etwa Rufschädigung in Verbindung gebracht werden, gibt es auch zahlreiche positive sowie kreative Einsatzoptionen, zum Beispiel:

  • Film- und Unterhaltungsindustrie: Deepfakes können hierzu gebraucht werden, Schauspieler*innen in Szenerien einzufügen, die diese nie tatsächlich gespielt haben oder um verstorbene Schauspieler in gegenwärtigen Produktionen auftreten zu lassen. Genauso können sie zur Korrektur von Filmfehlern oder zur Verbesserung von Spezialeffekten eingebaut werden.
  • Werbung: Deepfakes gestatten es, individuelle Werbung zu entwerfen, indem sie Prominente oder Influencer in Werbespots einbinden, ganz ohne dass diese tatsächlich am Set präsent sein müssen. Dies kann sowohl Aufwand als auch Geld sparen.
  • Bildung: Unterrichtsmaterial kann über Deepfakes anschaulicher und attraktiver erstellt werden, indem zum Beispiel historische Charaktere lebendig gemacht werden oder mehrsprachige Varianten von Lehrvideos erstellt werden, in denen der Sprecher in verschiedenen Sprachen synchronisiert gezeigt wird.
  • Künstlerische Ausdrucksformen: Deepfakes können als kreatives Werkzeug eingesetzt werden, um außergewöhnliche Kunstwerke, Musikvideos oder auch experimentelle Konzepte zu entwerfen, die neue Perspektiven wie auch Erzählweisen ermöglichen.
  • Forschung und Entwicklung: Deepfakes können zur Verbesserung von KI-Systemen sowie maschinellem Lernen beitragen, indem diese reelle Trainingsdaten für die Entwicklung von Algorithmen bereithalten.
  • Sprachsynthese: Deepfake-Technologien können hierzu gebraucht werden, realistische und personalisierte Sprachsynthesen zu erstellen, welche in Navigationssystemen sowie Sprachassistenten zum Einsatz kommen.

Fazit: Täuschung erkannt, Gefahr gebannt!

Kurzum: Deepfakes sind omnipräsent!
Um sich proaktiv abzusichern, müssen Unternehmen gezielte Trainings anbieten, moderne Technologien einsetzen und die Integrität digitaler Inhalte erhalten. Trotz der Gefahren bringen Deepfakes ebenso Chancen für kreative und innovative Anwendungsbereiche.
Es liegt an den Firmen, die Chancen dieser Technologie zu nutzen und zeitgleich gegen ihre negativen Auswirkungen vorzugehen.

Wollen Sie sich aktiv vor Deepfake-Angriffen absichern und die Integrität Ihrer digitalen Assets und Kommunikation bewahren? Oder haben Sie Anliegen zum Thema oder zu unseren Angeboten? Kontaktieren Sie uns gleich heute.

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