Sehr geehrte Leser*innen,
IT-Sicherheit ist kein Zustand, den man erreicht – sondern ein kontinuierlicher Prozess! Ein probates Mittel für das Sicherstellen optimaler Netzwerksicherheit ist die Netzwerksegmentierung. Bei der Netzwerksegmentierung handelt es sich um ein Netzwerksicherheitsverfahren, bei dem ein physisches Unternehmensnetzwerk virtuell oder mithilfe von Geräten wie Brücken, Switches und Routern in mehrere, isolierte und logische Segmente oder Subnetze unterteilt wird, um Bedrohungen einzudämmen und deren laterale Ausbreitung auf andere Unternehmensbereiche zu verhindern. Ferner trägt die Netzwerksegmentierung unter anderem dazu bei, die Überwachung des Netzwerkdatenverkehrs zu verbessern, die Netzwerk-Performance zu steigern, technische Probleme zu lokalisieren und vor allem den Sicherheitsstatus des Unternehmensnetzwerkes zu erhöhen.
Netzwerksegmentierung: Mehr Sicherheit im Unternehmensnetzwerk!
Die Menge erfolgreich getätigter Netzwerkangriffe wächst stetig und betrifft zunehmend mehr Unternehmen. Ein solide segmentiertes Unternehmensnetzwerk kann behilflich sein, sensible Unternehmensbereiche zusätzlich abzusichern, die Reichweite von Netzwerkangriffen bedeutend einzuschränken sowie die möglichen Folgeschäden zu begrenzen. Aber wie funktioniert eigentlich die Netzwerksegmentierung? Wofür wird sie genutzt und warum ist es ratsam, diese einzuführen? Die Antworten erhalten Sie in unserem nachfolgenden Beitrag.
Moderne Unternehmensnetzwerke werden mit wachsendem Ausmaß der Digitalisierung, einem breiten Gebrauch moderner Cloud-Anwendungen und der verstärkten Verbindung ebenso wie Einführung mobiler und internetfähiger Endgeräte immer umfangreicher, vielschichtiger und dynamischer.
Die Auswirkung: Netzwerkadministratoren haben immer mehr damit zu kämpfen, die Sicherheit, Leistung, Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit von Unternehmensnetzwerken aufrechtzuerhalten. Nebenbei kommt hinzu, dass sich Bedrohungsakteure gezielt diesen Sachverhalt zunutze machen, um Betriebe zu attackieren, IT-Systeme zu kompromittieren, wertvolle Geschäftsdaten zu erbeuten und Lösegeld zu erwerben.
Werden ebendiese Unternehmensnetzwerke attackiert, kann dies maximale Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Der jüngste Data Breach Report von IBM und dem Ponemon Institut kalkuliert die durchschnittlichen Ausgaben eines Datenlecks mit knapp 4,25 Millionen US-Dollar – dies ist im Abgleich zum vorherigen Jahr eine Erhöhung um 10 Prozent. Hinzu kommt, dass der Radius sowie die Stärke von Netzwerkangriffen zunehmen. Das zeigen unter anderem die Internet-Security-Reporte von WatchGuard Technologies. Hieraus geht hervor, dass Netzwerkangriffe eine wachsende Gefahr für Betriebe sind.
Vor diesem Auslöser gehört das Gewährleisten zuverlässiger Netzwerksicherheit zu den Pflichtaufgaben eines jeden Unternehmens.
Ein probates Instrument dafür ist die Netzwerksegmentierung.
Was versteht man unter Netzwerksegmentierung und warum ist sie wichtig?
Bei der Netzwerksegmentierung handelt es sich um ein Netzwerksicherheitsverfahren, bei welchem ein physisches Unternehmensnetzwerk virtuell oder mithilfe von Hardware wie Brücken, Switches, Routern in unterschiedliche, isolierte und durchdachte Segmente oder Subnetze eingeteilt wird, um eine bessere Netzwerksicherheit zu garantieren. In den individuellen Netzwerksegmenten kommen unter dies unterschiedliche IT-Sicherheitsanforderungen, IT-Sicherheitsrichtlinien sowie IT-Sicherheitstools zum Tragen. Auf diese Weise können Betriebe verhindern, dass zum einen unbefugte Nutzer – ob neugierige Insider oder etwa böswillige Internetkriminelle – Zugang zu kostbaren Unternehmensassets bekommen, wie personenbezogenen Kundendaten, Finanzunterlagen des Betriebs wie auch streng vertraulichem, geistigem Eigentum.
Zum anderen kann die laterale Verbreitung von Schadprogrammen nach einem solchen erfolgreichen Netzwerkangriff von dem einen auf ein anderes Unternehmenssegment unterbunden werden.
Kleinere Sicherheitsvorfälle können beschränkt sowie eingedämmt werden. Dies hilft Firmen dabei, keine größeren Schäden zu durchlaufen.
Netzwerksegmentierung: Technische Details!
Die Netzwerksegmentierung ist grundsätzlich kein neuartiges Prinzip der IT: Bereits seit jeher gab es bei der Konzeption von Netzwerkarchitekturen die Anforderung, verschiedene Segmente physisch und/oder virtuell zu trennen.
Hierbei kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Zu den beliebtesten Ansätzen der Netzwerksegmentierung zählen hauptsächlich die physische Netzwerksegmentierung über Subnetze plus die logische Segmentierung durch VLANs. Ferner existieren noch eine Reihe weiterer Formen der Netzwerksegmentierung, die wir Ihnen in der aufgeführten Übersicht aufgeschlüsselt haben.
• Physische Netzwerksegmentierung durch Subnetze: Bei der physischen Aufsplittung geht es darum, ein größeres Unternehmensnetzwerk in diverse Subnetze zu verteilen, welche mit einem Netzwerkgerät, beispielsweise einem Router, untereinander verbunden werden und auf IP-Adressebene funktionieren.
• Logische Segmentierung durch VLANs: Bei der logischen Netzwerksegmentierung wird ein Unternehmensnetzwerk auf der Switch-Ebene mittels VLANs in einige logische Netzwerke mit verschiedenen Subnetzen unterteilt.
• Netzwerksegmentierung mit Hardware Firewalls: Bei der Netzwerksegmentierung können neben Switches auch physische Firewalls zum Einsatz kommen. Jene werden hierfür im Unternehmensnetzwerk installiert, um interne Netzwerksegmente zu bauen, die meist funktionsgemäßen Netzwerksegmenten gleichkommen und dafür dienen, die Angriffsoberfläche zu begrenzen. So soll erzielt werden, dass sich Bedrohungen und Internetangriffe auf ein Netzwerksegment limitieren.
• Netzwerksegmentierung mit Software-Defined-Network: Die Virtualisierungstechnologie Software-Defined-Network, knapp SDN, wird oft verwendet, um mehr Automatisierung und Orchestrierung im Unternehmensnetzwerk zu gewähren. Die Adaptivität von Software-Defined-Network erlaubt eine zusätzliche und granulare Segmentbildung, wobei das Unternehmensnetzwerk in abertausende von Mikrosegmenten geteilt werden können. Besonders Unternehmen mit begrenzten Ressourcen erhalten dadurch die Möglichkeit, umfassende Segmentierungen – selbst Mikrosegmentierungen – erfolgreich umzusetzen.
• Mikrosegmentierung: Bei einer Mikrosegmentierung wird das Unternehmensnetzwerk sehr feingliedrig, bis auf die Anwendungsebene und Benutzerebene, zergliedert. Ein Zugang auf die einzelnen Netzwerksegmente wird dabei nur einer deutlich festgesetzten sowie eingegrenzten Gruppe von Benutzern gestattet. Die Basis für die Mikrosegmentierung formen Identität-Management-Systeme. Diese ermöglichen es, Anwender unkompliziert zu autorisierten Gruppen zusammenzuschließen und jene dann, über alle am Unternehmensnetzwerk angeschlossenen Technologien hindurch, Zugriff auf jeweilige Geschäftsanwendungen sowie Services zu erlauben.
Welche Unternehmen benötigen eine Netzwerksegmentierung?
In den vergangenen Jahren hat das Thema der Netzwerksegmentierung beachtlich an Bedeutung
erhalten – besonders vor dem Hintergrund wachsender IT-Sicherheitsbedrohungen.
Grundsätzlich gilt jedoch: Jedes einzelne Unternehmen, welches höhere Erwartungen an die IT-Sicherheit und Compliance stellt, sollte sein Unternehmensnetzwerk segmentieren.
Nichtsdestotrotz gibt es bestimmte Betriebe und Geschäftsbereiche, in welchen die Netzwerksegmentierung besonders essenziell ist.
Hierzu gehören in erster Linie:
• Anbieter im Gesundheitswesen: Unternehmen im Gesundheitswesen sollten auf die Absicherung sensibler Patientendaten achten. Deshalb sollten sie hochsichere Bereiche ihres Unternehmensnetzwerks über eine geeignete Netzwerksegmentierung zusätzlich schützen.
• Einzelhändler: Die PCI-Netzwerksegmentierung ist für Einzelhändler essenziell und enthält die strenge Prüfung des Zugriffs auf Teile des Netzwerks, in welchen Karteninhaberdaten verarbeitet werden.
Überdies können Betriebe die Netzwerksegmentierung benutzen, um Kunden und Vertragspartnern einen Wi-Fi-Service anzubieten. Wer sich mit Gastzugangsdaten anmeldet, kommt in ein Mikrosegment, welches lediglich einen Zutritt auf das Internet bietet.
Was sind die Vorteile einer Netzwerksegmentierung?
In Zeiten von Cloud-Computing, Bring your own Device (BYOD) sowie dem Internet der Dinge (IoT) ist es immer komplizierter, diese und jene Außengrenzen von Unternehmensnetzwerken solide vor Internetangriffen und Internetbedrohungen abzusichern.
Eine Netzwerksegmentierung ist eine leistungsstarke IT-Sicherheitsmaßnahme, welche Betrieben behilflich ist, die IT-Infrastruktur von innen heraus unbedenklicher zu gestalten.
Die Vorzüge der Netzwerksegmentierung liegen klar auf der Hand:
Selbige hilft etwa dabei,
• das Unternehmensnetzwerk vor erheblich verbreiteten Netzwerkangriffen zu bewachen.
• Folgeschäden im Falle eines IT-Sicherheitsvorfalls durch weniger große Angriffsflächen zu kontrollieren sowie zu begrenzen.
• große und komplizierte Unternehmensnetzwerke administrierbar zu machen.
• den Sicherheitsstatus eines Unternehmensnetzwerkes zu erhöhen.
• die Überwachung des Netzwerkdatenverkehrs zu optimieren.
• die Netzwerk-Performance zu verbessern.
• technische Komplikationen zu orten.
Fazit: Keine Kompromisse bei der Netzwerksicherheit!
Die Unübersichtlichkeit von Unternehmensnetzwerken wächst unkontrolliert weiter.
Zeitgleich wachsen die IT-Sicherheitsanforderungen mit jedem frischen Anwender, jeder neuen Anwendung und jedem neuen Endpunkt. Eine Netzwerksegmentierung ist eine optimierte IT-Sicherheitsmaßnahme gegen ausgeklügelte Netzwerkangriffe, Ransomware-Infektionen sowie anderen externen sowie internen Bedrohungen.
Eine Netzwerksegmentierung ist dagegen kein Wundermittel und sollte generell mit periodischen Systemupdates, kompliziert zu erratenden Zugangsdaten sowie Sicherheitslösungen zum Ausmachen von Viren, Spam-E-Mails sowie Internetangriffen verbunden werden.
Wollen auch Sie Ihre wertvollen Assets und Daten mit der durchdachten Netzwerksegmentierung schützen? Oder sind Sie auf der Suche nach einer innovativen Lösung für die Netzwerksegmentierung? Kontaktieren Sie uns gerne!