Open-Source-Software in mittelständischen Unternehmen: Top oder Flop?

Open-Source-Software bietet (mittelständischen) Unternehmen eine attraktive Gelegenheit, Kosten zu reduzieren und simultan die Flexibilität zu steigern. Allerdings dürfen die Risiken nicht verkannt werden! Mit einer entsprechenden Strategie und den richtigen Sicherheitsmaßnahmen können Sie die Möglichkeiten von Open-Source-Software voll ausreizen und gehen dennoch kein Wagnis ein. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Die Signifikanz von Software im Allgemeinen ist in Unternehmen jeder Größe in den vergangenen Jahren exponentiell gewachsen. Die effiziente Verwaltung von Geschäftsprozessen sowie die Bereitstellung innovativer Lösungen für Kunden benötigen zunehmend einen Gebrauch diverser Softwareanwendungen. Hierbei stellt sich für etliche Unternehmen die Frage, welche Softwarelösungen am besten zu ihren Bedürfnissen passen. Eine Möglichkeit, die in dieser Diskussion häufig auftaucht, ist die Nutzung von Open-Source-Software. Was ist das eigentlich? Für wen rentiert sich Open-Source-Software, und welche Risiken gilt es bei ihrem Einsatz zu beachten? Um jene Fragen und mehr geht es in diesem Artikel.

Was macht Open-Source-Software aus?

Open-Source-Software (knapp: OSS) betitelt Software, deren Quellcode öffentlich verfügbar ist und von jedermann kostenfrei eingesehen, eingesetzt, geändert und weiterentwickelt werden kann. Im Gegensatz zu proprietärer Software, bei welcher der Quellcode geheim gehalten wird und nur der Anbieter Änderungen ausführen kann, ermöglicht OSS die Kollaboration sowie den Beitrag von Entwicklern aus der ganzen Welt. Dieser offene Ansatz birgt sowohl Vorteile als auch Herausforderungen, vor allem im Hinblick auf die Sicherheit, auf die wir im Folgenden näher eingehen.

Achtung, was häufig zu Missverständnissen führt: Dass der Quellcode einer Software frei erhältlich ist, heißt nicht, dass die Verwendung von Open-Source-Software zwangsläufig kostenfrei ist! Open-Source-Software bedeutet in erster Linie nur, überhaupt Zugang zum Quellcode und die Freiheit zu haben, diesen verwenden wie auch anpassen zu können. Ob damit Kosten verbunden sind, hängt von der konkreten Lizenz und den Geschäftsmodellen der Programmierer oder Unternehmen ab. Firmen sollten daher die entsprechende Lizenz sorgfältig prüfen und potenzielle Kosten im Kontext mit der Nutzung von OSS berücksichtigen.

Vorteile von Open-Source-Software

Steigen wir ein mit den Vorteilen. Im Folgenden haben wir die bedeutendsten Vorteile zusammengefasst, welche Open-Source-Software aufweisen:

1. Kostenersparnis: Der offenbar unbestritten größte Pluspunkt von Open-Source-Software ist die Kostenersparnis. Mittelständische Unternehmen sind oft auf ein begrenztes Budget angewiesen, und OSS bringt eine günstige bis kostenlose Alternative zu proprietärer Software. Die Verwendung und Anpassung von OSS braucht meist keine teuren Lizenzgebühren.
2. Flexibilität und Anpassbarkeit: Open-Source-Software ermöglicht zudem eine hohe Flexibilität sowie Anpassbarkeit. Unternehmen können den Quellcode verändern, um ihre speziellen Anforderungen zu erledigen, was bei proprietärer Computersoftware häufig nicht bzw. bloß gegen hohe Customizing-Gebühren durchführbar ist. Jene Anpassbarkeit kann einen erheblichen Wettbewerbsvorteil bieten.
3. Gemeinschaftliche Unterstützung: Die weltweite OSS-Community stellt eine unschätzbare Ressource dar. Unternehmen, die OSS nutzen, können von der Expertise wie auch Unterstützung einer globalen Community von Entwicklern einen Nutzen ziehen. Das heißt, dass Problematiken schneller gelöst werden können und Entwicklungszeiten geschmälert werden.
4. Transparenz: Der offene Quellcode von OSS ermöglicht es Firmen, die Funktionsweise der Computersoftware komplett zu verstehen. Das trägt zur Klarheit bei und gibt Unternehmen die Kontrolle über die Softwareumgebung.

Aufgrund jener Vorteile ist es nicht überraschend, dass eine BITKOM-Umfrage aus dem Jahr 2021 ergab, dass sieben von zehn Mittelständlern bereits auf Open-Source-Software bauen – und dass als Motiv hierfür der Punkt „Kosteneinsparungen“ am häufigsten erwähnt wurde. Aber ist billig immer auch gut?!
Open-Source-Software – ist das denn auch sicher?

Während die Vorteile von Open-Source-Software klar auf der Hand sind, gibt es dennoch auch einige Risiken zu beachten. Sämtlichen voran seien als Risiken genannt:
1. Mangelnde Verantwortlichkeit: Bei OSS gibt es oft keine klare Verantwortlichkeit. Es gibt keine vereinzelte Entität, die für die Wartung und Aktualisierung der Open-Source-Softwareanwendung zuständig ist. Dies kann zu Unsicherheiten leiten, wenn es um die Beseitigung von Sicherheitslücken oder aber die Aktualisierung der Software geht.
2. Sicherheitslücken: Selbst Open-Source-Software ist keinesfalls resistent gegen Sicherheitslücken. In der Tat sind in der Praxis OSS-Projekte sogar nicht selten von Sicherheitsproblemen bedroht. Wenn diese Lücken nicht schnell gesehen und beseitigt werden, können sie immense Risiken für die Absicherung vieler Anwenderunternehmen darstellen.
3. Qualitätskontrolle: Weil OSS von einer Community von Entwicklern erarbeitet wird, kann die Kontrolle der Qualität eine Hürde sein. Die Qualität des Quellcodes und der Dokumentation kann von Projekt zu Projekt differieren. Unternehmen müssen garantieren, dass sie OSS-Projekte gewissenhaft auswählen sowie auf ein dediziertes Qualitätsniveau schauen.
4. Compliance und Lizenzierung: Die Benutzung von Open-Source-Software erfordert eine genaue Überwachung der Lizenzbedingungen. Unternehmen müssen gewährleisten, dass sie die Bedingungen der entsprechenden OSS-Lizenz einhalten. Dies kann komplex sein, weil es viele verschiedene OSS-Lizenzen gibt, die unterschiedliche Anforderungen stellen.

Open-Source-Software: So trotzen Sie den Risiken

Trotz der erwähnten Sicherheitsrisiken können mittelständische Firmen Open-Source-Software geschützt und effektiv verwenden – wenn jene einige Verfahren berücksichtigen in Sachen IT-Sicherheit. Das heißt: Bevor ein Unternehmen OSS nutzt, sollte eine umfassende Risikobewertung gemacht werden. Das umfasst die Bewertung der Sicherheitsrisiken, der Qualität des Quellcodes sowie der Lizenzbedingungen. Außerdem ist die regelmäßige Aktualisierung von OSS entscheidend für die Sicherheit. Unternehmen sollten darüber hinaus gewährleisten, dass sie über eine klare Strategie für die Aktualisierung von OSS verfügen und auf Sicherheitspatches schnell reagieren.

Sollten Sie Anfragen haben zum Thema Open-Source-Software allgemein oder Unterstützung benötigen bei der Auswahl und Implementierung einer speziellen Open-Source-Lösung, dann schreiben Sie uns einfach an! Wir beraten und begleiten Sie gerne als Ihr zuverlässiger IT-Dienstleister.

Sie wollen immer auf dem Laufenden bleiben?
Jetzt Newsletter abonnieren.

Kundenhotline & Kontakt

Unsere Kundenhotline ist Ihre zentrale Anlaufstelle für Ihre Anfragen oder Bestellungen.
Sie können uns zu den aufgeführten Zeiten unter folgender Rufnummer erreichen:

02302-9814100 Montag bis Freitag von 08:00 bis 17:00 Uhr

Kontaktformular Adresse & Öffnungszeiten

Maria Forsch Kundenbetreuerin

Unsere Partner & Programme

Onlinetermin buchen