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Serversicherheit: Dem Risiko einen Schritt voraus!

20.11.2023 - In der Zeit der fortschreitenden Digitalisierung und der exponentiell wachsenden Datenmengen und Transaktionsmengen, bekommt die Sicherheit der Serverinfrastruktur immer mehr an Bedeutsamkeit. Schließlich speichern Server vertrauliche Daten sowie kritische Anwendungen, wodurch sie einem stetig steigenden Risiko durch Internetbedrohungen gegenübergestellt sind. Unternehmen stehen deshalb vor der Schwierigkeit, ordentliche Serversicherheitsmaßnahmen einzurichten, um die geschäftskritischen Daten und Prozesse zu schützen. Der folgende Beitrag erklärt verschiedene Aspekte der Serversicherheit und verdeutlicht, wie Unternehmen durch umfassende Sicherheitsvorkehrungen eine robuste Schutzmauer für die Serverinfrastruktur aufbauen können.

Die heutige Businesswelt ist geprägt von ständigem Wandel, sei es durch Industrie 4.0, den Gebrauch von Big Data oder etwa die Implementierung agiler Arbeitsmethodik. In diesem Zusammenhang spielt die Serverinfrastruktur eine relevante Rolle. Sie ist das Rückgrat vieler Unternehmen –
und die Relevanz geht erheblich über die Bereitstellung von Webhosting und E-Mail-Diensten hinaus. Sie nimmt einen wichtigen Stellenwert bei der abgesicherten Verwaltung hochsensibler Unternehmensdaten ein und ermöglicht zudem eine effektive Datenverarbeitung zur Optimierung von Geschäftsabläufen und zur Gewährleistung der Konkurrenzfähigkeit.

Bedauerlicherweise sind Server, vor allem Webserver, wegen ihrer steten Internetverbindung einer Vielzahl von Gefahren wie Hackerangriffen, Malware, Viren oder DDoS-Angriffen ausgesetzt.
Gemäß dem Global Threat Analysis Bericht 2022 von Radware kletterte im Jahr 2022 die Zahl der globalen DDoS-Angriffe im Vergleich zum Vorjahr um 150 Prozent. Im vierten Quartal 2022 konnten Firmen im Durchschnitt 29,3 Angriffe pro Tag abblocken – 3,5-mal mehr als zum Ende von 2021. Nicht nur das, ebenfalls die ständig stärker werdenden Wellen von DDoS-Erpressungen sorgen für eine angespannte Gefahrenlage. Ein Beispiel für die Bedrohungsintensität ist der Rekord-DDoS-Angriff Anfang dieses Jahres, bei welchem Cloudflare eine Abwehrleistung von 71 Millionen Anfragen sekündlich traf.
Jede der Bedrohungen könnte drastische Folgen haben – beginnend bei der Unterbrechung geschäftlicher Abläufe und einem Verlust sensibler Daten bis hin zur Behinderung des Mitarbeiterzugriffs auf essenzielle Applikationen. Überdies drohen auch Vertragsstrafen, wenn Service-Level-Agreements (knapp: SLAs) und Deadlines nicht eingehalten werden.
Vor diesem Hintergrund ist es grundlegend, dass Unternehmen eine umfassende Serversicherheitsstrategie erstellen und umsetzen, um die geschäftskritischen Daten sowie Abläufe zu beschützen.

Serversicherheit: Was ist das?

Serversicherheit umfasst ein umfangreiches Arsenal an Abwehrmaßnahmen, Tools und Prozessen, welche darauf ausgelegt sind, jeden Gesichtspunkt der Serverinfrastruktur zu schützen und die darauf gesicherten oder zugänglichen Ressourcen vor dem Angriff bösartiger Krimineller, unerwünschten Manipulationen und Malware-Einschleusungen zu schützen.
Das Ziel der Serversicherheit besteht darin, die grundlegenden Maximen der Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit zu gewährleisten. Integrität heißt, dass die Datenansammlungen auf dem Server vor unbefugten Manipulationen gesichert sind, um zu gewährleisten, dass sie unverändert wie auch zuverlässig sind. Vertraulichkeit stellt sicher, dass vertrauliche Informationen nur von autorisierten Personen in Anspruch genommen werden können, um die Privatsphäre sowie den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Gleichzeitig ist es elementar, die Verfügbarkeit sicherzustellen, damit legitime Benutzer immer auf die benötigten Ressourcen zugreifen können, um die Aufgaben effektiv zu erledigen.

Von der Vorsorge bis zur Reaktion auf Angriffe!

Außer der ansteigenden Bedrohung durch Cyberangriffe sehen sich IT-Experten und Systemadministratoren einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, wenn es drum geht, die Sicherheit ihrer Server zu gewährleisten. Einfache Passwörter, veraltete Software, mangelndes Patch-Management, unsichere Netzwerkkonfigurationen und vernachlässigte Benutzerkonten stellen immense Gefahren dar, die es zu bewältigen gibt. Um die Absicherung Ihrer Server zu gewährleisten, bedarf es einer ganzheitlichen Herangehensweise, die vorbeugende sowie reaktive Maßnahmen enthält. Hierzu zählen:

1. Physische Sicherheit und Standortwahl: Der erste Schritt bei der Sicherung eines Servers muss generell darin bestehen, seinen physischen Aufstellungsort zu bewachen. Hier sind einige Aspekte zu beachten: Ist der Serverraum gegen unerlaubten Zugriff gesichert? Sind genügend Kontrollmechanismen wie Schließsysteme, Überwachungskameras oder auch Zugangskontrollsysteme vorhanden? Zudem sollte der Standort gründlich ausgewählt werden, um das Risiko von Naturgewalten, beispielsweise Überschwemmungen, Feuer oder extremen Temperaturen zu vermeiden.
2. Verschlüsselung: Die Verschlüsselung von Daten ist ein wichtiger Step zur Gewährleistung der Sicherheit. Dies umfasst die Verschlüsselung von Daten im Ruhezustand (auf dem Server gesichert) und im Verlauf der Übermittlung über Netzwerke. Durch den Einsatz von starken Verschlüsselungsstandards wird die Lesbarkeit der Daten für nicht autorisierte Individuen verhindert, auch wenn sie physischen Zugriff auf die Hardware haben.
3. Backup und Wiederherstellungspläne: Jede Firma sollte regelmäßige Sicherungen seiner Daten ausführen sowie Wiederherstellungspläne für Notfälle haben. Dies schützt vor Datenverlust im Falle eines Sicherheitsvorfalls und stellt sicher, dass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit rasch wieder einleiten kann.
4. Zugriffskontrollen: Das Konzept der minimalen Berechtigungen sollte angewendet werden, bei dem jeglicher Benutzer oder Prozess bloß die minimalen Berechtigungen bekommt, welche für seine Aufgaben erforderlich sind. Darüber hinaus sollten robuste Authentifizierungsverfahren wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung oder aber biometrische Verfahren eingeführt werden.
5. Sicherheitsüberprüfungen und Audits: Turnusmäßige Sicherheitsüberprüfungen sowie Audits sind erforderlich, um potenzielle Schwachpunkte zu identifizieren und möglichst schnell zu beseitigen. Das kann innere Prüfungen, außerbetriebliche Prüfungen sowie das Befolgen von Compliance-Standards enthalten.
6. Serverhärtung: Unnötige Dienste, Anwendungen und Protokolle dürfen deaktiviert oder entfernt werden, um die Angriffsfläche zu verkleinern. Dies verringert die Anzahl der möglichen Eintrittspunkte für Angreifer.
7. Sichere Konfigurationen: Statt Standardkonfigurationen zu verwenden, sollten sicherere, individuelle Konfigurationen angewandt werden. Dazu können das Ausschalten unnötiger Funktionen, das Aktivieren von Sicherheitsfunktionen und das Beschränken von Netzwerkverbindungen gehören.
8. Firewalls und Intrusion-Detection-Systeme: Firewalls sowie Intrusion-Detection-Systeme (kurz: IDS) eröffnen eine erste Verteidigungslinie gegen Angriffe, auf die Weise, dass sie unautorisierten Netzwerkzugriff blockieren sowie verdächtige Aktivitäten aufdecken.
9. Software-Updates und Patches: Alle auf dem Server laufenden Systeme und Anwendungen sollten auf dem neuesten Stand gehalten werden, um geläufige Sicherheitslücken zu schließen.
10. Mitarbeiterschulung: Das Personal sollte regelmäßig in Cybersicherheitspraktiken trainiert werden, um zu wissen, wie man möglicherweise schädliche Aktivitäten erkennt sowie meldet.
11. Überwachung der System- und Serveraktivitäten: Die Beaufsichtigung von System- und Serveraktivitäten ist entscheidend für die Gewähr der Dienstverfügbarkeit. Monitoring-Tools sowie IT-Experten spielen hierbei eine nennenswerte Rolle. Diese sammeln und prüfen Sensordaten von Antivirenprogrammen und Firewalls, um verdächtige Anmeldeversuche, Schadsoftware-Aktivitäten sowie andere Bedrohungen zu erkennen. Ein SIEM-Tool generiert Warnungen und zeigt die Bedrohungsstufe an, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

Fazit: Rüsten Sie Ihre Server mit starken Schutzmaßnahmen aus und halten Sie Angreifer auf Abstand!

Die Bedeutung von Serverinfrastrukturen ist unbestritten. Aufgrund der Tatsache der sich dauernd wandelnden Gefahrenlage hat die Sicherheit der Serverlandschaft oberste Priorität und erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit. Firmen jeglicher Größenordnung und Branche sind gefordert, die Sicherheitsstrategien regelmäßig zu prüfen und anzupassen, um die Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der kostbaren Geschäftsressourcen zu gewährleisten. Darüber hinaus trägt dies nicht nur zur Stärkung eines guten Rufes sowie des Vertrauens ihrer Kunden bei, sondern entspricht auch den gesetzmäßigen Ansprüchen.
Im stetigen Wettrennen gegen die Internetkriminalität ist Serversicherheit Ihr Vorteil – setzen Sie diesen also klug ein!
Möchten auch Sie Ihre Serversicherheit optimieren? Oder haben Sie Anliegen zum Thema? Sprechen Sie uns an.

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