Seit Corona ist es aus der Businesswelt absolut nicht mehr zu ignorieren: Das „Home Office“. Obwohl es bis vor einigen Jahren noch selten war, abseits der Büroräume für das Unternehmen zu arbeiten, ist mobiles Arbeiten inzwischen ausgesprochen weit verbreitet und eine zentrale Säule der gegenwärtigen und künftigen Arbeitswelt.
Seit der Pandemie hat sich der Teil der Homeoffice-Nutzung unter den Vollzeitbeschäftigten in Deutschland laut einer ifo-Umfrage auf 1,4 Tage pro Woche im Schnitt eingependelt – Trend gemäß vieler Forscher zunehmend. Kurz gesagt: Corona hat die Businesswelt auf den Kopf gestellt. Sie hat verdeutlicht, dass „es geht“. Nun sollten Firmen und Arbeitnehmer gleichfalls zusehen, das mobile Arbeiten auf solide – und das heißt besonders: sichere – Beine zu stellen. Wie die Zukunft des mobilen Arbeitens aussehen kann und was es dabei zu berücksichtigen gilt, das beleuchten wir in diesem Blog-Beitrag.
Trends im Blick: Das mobile Arbeiten der Zukunft
Die Zukunft des mobilen Arbeitens könnte von hybriden Arbeitsmodellen beeinflusst sein, bei denen Arbeitnehmer sowohl remote als auch im Büro arbeiten. Das ermöglicht es Unternehmen, die Vorzüge des mobilen Arbeitens zu gebrauchen, während sie parallel die soziale Kommunikation wie auch Zusammenarbeit im Büro begünstigen. Der Anteil an Mitarbeitern, welche nicht beständig im Büro anwesend sind, wird prognostisch weiter steigen.
Da die Verbreitung von Smartphones und Tablets immer weiter zunimmt, ist es naheliegend, dass Mitarbeiter in Zukunft vermehrt auf mobilen Geräten tätig sind. Der Einsatz privater Geräte („Bring Your Own Device“) könnte deutlich steigen, was wiederum eine verstärkte Sicherheitsüberwachung und -kontrolle notwendig machen würde, um Datenverlust und -diebstahl zu vermeiden.
Außerdem werden natürlich ebenso Künstliche Intelligenz (KI) sowie Automatisierung eine relevante Rolle beim Arbeiten der Zukunft spielen. Inwieweit KI-Technologien unseren Berufsalltag und die gesamte Businesswelt wirklich beeinflussen werden, darüber kann derzeitig lediglich spekuliert werden. Doch dass es einen Einfluss auf die Art zu arbeiten wie auch unsere Jobs selbst haben wird, da sind sich Experten äußerst einig.
Eine gängige Hypothese ist, dass KI uns bald deutlich bei zeitintensiven sowie administrativen Aufgaben entlasten und es möglich machen wird, dass wir uns auf kreativere und strategisch relevante Tätigkeiten konzentrieren können. Einer Voraussage des World Economic Forum (WEF) entsprechend könnte etwas mehr als jeder 10. Posten weltweit im Laufe der nächsten fünf Jahren von einer KI durchgeführt werden und dazu sorgen, dass rund 80 Millionen Arbeitsplätze hinfällig werden. Trotz dieser zuweilen düster anmutenden Aussichten, welche so manchen Arbeitnehmer um seinen bzw. ihren Job ängstigen lässt, erhoffen allerdings die meisten Arbeitgeber, welche der WEF befragt hat, dass mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz am Schluss insgesamt sogar mehr neue Posten aufkommen als beseitigt werden. Für Angestellte heißt das aber wohl oder übel: Es stehen Zeiten an, in denen wir uns flexibel den sich verändernden Umständen des Arbeitens anpassen müssen, wenn wir attraktiv am Arbeitsmarkt sein wollen. Auf der anderen Seite können wir uns aber auch über mehr Flexibilität in der Strukturierung unseres Arbeitsalltags und hinsichtlich der Wahl des Orts freuen, an dem wir beschäftigt sind. Denn mobiles Arbeiten ist natürlich nicht auf das Home Office beschränkt, sondern kann im Grunde überall erfolgen: Ob am Strand, im Dschungel bzw. den urbanen Metropolen dieser Welt. Einzige Anforderung: Eine stabile Internetverbindung.
Safety First: Mobiles Arbeiten muss sicher sein
Obwohl mobiles Arbeiten viele Aussichten bietet, existieren wie erwartet ebenso viele Problemstellungen, die Firmen beachten müssen, besonders im Sektor der Sicherheit. Die wichtigsten Aspekte in dieser Beziehung sind:
1. Diebstahlgefahr: Jedes Gerät, das die Firma verlässt, unterliegt einem erhöhten Diebstahlrisiko. Ohne überzeugende Sicherheitsmaßnahmen können vertrauliche Daten in unsachgemäße Hände geraten.
2. Unsichere Netzwerke: Mitarbeiter, die von unterwegs oder auch Daheim aus tätig sind, sind meist auf Netzwerke angewiesen, die nicht ausreichend geschützt sind und somit die Integrität und Vertraulichkeit von Daten gefährden. Dies steigert das Risiko von Datenlecks sowie Cyberangriffen. Tipp: Das Arbeiten aus öffentlichen WLAN-Hotspots sollte umgangen werden, da sie empfindlich für Man-in-the-Middle-Angriffe und sonstige Bedrohungen sind.
3. Gerätevielfalt: Unternehmen sind mit einer Vielzahl von Gerätetypen gegenüberstehend, die von Mitarbeitern für die Arbeit verwendet werden. Das erschwert die homogene Sicherheitskontrolle der genutzten Endgeräte.
4. Schwierige Authentifizierung: Die Verwaltung von Benutzeridentitäten sowie Zugriffskontrollen in einer mobilen Umgebung kann anspruchsvoll sein. Schwache oder nicht vorhandene Identitätsüberprüfung kann hierzu führen, dass Unbefugte auf Unternehmensressourcen gelangen.
Darüber hinaus sei bemerkt, dass mobiles Arbeiten dazu verleiten kann, dass Angestellte von ihren Aufgaben abgelenkt werden – sei es durch Social Media, persönliche Angelegenheiten oder andere äußere Punkte. Dies kann die Effizienz beeinträchtigen und die Effektivität der Tätigkeit beeinflussen.
Um jene genannten Gefahren des mobilen Arbeitens zu minimieren, ist es elementar, adäquate Sicherheitsrichtlinien sowie -praktiken für das Arbeiten aus dem Home Office oder von unterwegs zu implementieren. Hierzu zählen starke Verschlüsselung, sichere Identitätsüberprüfung, kontinuierliche Sicherheitsschulungen für Arbeitnehmer sowie die Verwendung von Virtual Private Networks (VPNs) auf unsicheren Netzwerken.
So wird mobiles Arbeiten sicher
Um den Schutz auch beim mobilen Arbeiten gewährleisten zu können, müssen Firmen proaktive Sicherheitspraktiken implementieren. Im Nachfolgenden haben wir einige ausgereifte Ansätze aufgeführt:
• Datenschutz: Firmen müssen sicherstellen, dass sensible Unternehmensdaten und personenbezogene Informationen auf sämtlichen mobilen Geräten, die das Unternehmen verlassen oder auch zur Arbeit eingesetzt werden, angemessen geschützt werden. Das braucht eine sichere Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und Regeln zur sicheren Handhabung von Daten.
• Gerätesicherheit: Die Sicherheit der mobilen Geräte selbst ist von entscheidender Bedeutung. Unternehmen sollten Sicherheitsrichtlinien für mobile Geräte einführen, welche Features wie Remote-Wipe (Fernlöschung) von verlorenen bzw. gestohlenen Geräten, Geräteverschlüsselung sowie die regelmäßige Aktualisierung von Software sowie Betriebssystemen einbeziehen.
• Zugriffskontrolle & Authentifizierung: Sichere Authentifizierungsmethoden wie starke Passwörter, eine Multi-Faktor-Authentifizierung (zumindest 2FA) oder eine biometrische Authentifizierung sollten für den Zugriff auf Unternehmensressourcen von mobilen Geräten aus benutzt werden. Das hilft, unbefugten Personen den Zugriff zu verweigern.
• Mobile Device und Application Management: Unternehmen sollten eine Auflistung von freigegebenen plus sicheren Nutzungen erstellen und gewährleisten, dass Arbeitnehmer nur vertrauenswürdige Anwendungen downloaden und einsetzen. Diese Vorgaben sollten in eine umfassende Mobile Device Management (MDM) oder Mobile Application Management (MAM) Strategie eingebettet werden.
• Regelmäßige Sicherheitsprüfungen: Unternehmen müssen regelmäßige Sicherheitsprüfungen durchführen, um Schwachstellen aufzudecken und diese im Zweifelsfall rasch beheben zu können.
• Schulung und Sensibilisierung: Wiederkehrende Schulungen für Mitarbeiter sind entscheidend, um das Verständnis für mobile Risiken zu schärfen. Angestellte sollten konstant über die Bedeutung der Sicherheit im mobilen Arbeiten informiert und darin geschult werden, wie sie sich vor Phishing-Angriffen, gefahrvollen Netzwerken sowie anderen Bedrohungen schützen können.
Generell lässt sich sagen, dass die Zukunft des mobilen Arbeitens weiterhin Anpassungsfähigkeit sowie Effizienz für Unternehmen sowie Mitarbeiter verspricht. Aber simultan bringt sie auch neue Sicherheitsherausforderungen mit sich. Durch die Durchführung von bewährten Sicherheitspraktiken und die Einbeziehung neuer Technologien wie KI können Firmen die Sicherheit im mobilen Arbeiten gewährleisten.
Das mobile Arbeiten wird ohne Zweifel weiter wachsen und die Sicherheit wird eine zentrale Rolle in dieser Dynamik spielen. Unternehmen, die die Bedeutung der Sicherheit im mobilen Arbeiten begreifen sowie entsprechende Maßnahmen aufgreifen, werden in der Zukunft bestens aufgestellt sein, um die Vorzüge dieser Herangehensweise zu gebrauchen.