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Sicherheitspatch: Software-Systeme immer auf dem neuesten Stand!

01.05.2023 - Software ist längst ein integraler und zentraler Bestandteil unserer zunehmend digitalen Lebenswelt. Mit steigender Komplexität der Software nimmt auch die Zahl sicherheitsrelevanter Software-Fehler und Software-Schwachstellen zu, die Tür und Tor für kriminelle Akteure und bösartigen Schadcode öffnen. Ständige Korrekturen, in Form von Sicherheitspatches, sind daher unabdingbar. Bei einem Sicherheitspatch handelt es sich um eine korrigierte Version einer Software, welche Software-Fehler behebt und/oder Software-Schwachstellen schließt. Grundsätzlich unterscheidet man vier Typen von Sicherheitspatches: Bugfix, Hotfix, Sicherheitspatch und Sicherheitsupdate. Welche das sind und warum ein zeitnahes und regelmäßiges „Patchen“ wichtig ist, erfahren Sie in unserem heutigen Blogpost.

Sehr geehrte Leser:innen,

Software-Anbieter vermelden inzwischen fast wöchentlich „Sicherheitspatches“, die von IT-Verantwortlichen sowie Usern nach Möglichkeit zeitnah eingerichtet werden sollten. Doch warum sind diese regelmäßigen Aktualisierungen für Anwendungen sowie Betriebssysteme eigentlich so wichtig und welche Arten von Sicherheitspatches gibt es tatsächlich? Die Antworten lesen Sie im nachfolgenden Blogpost.

Software ist längst ein integraler wie auch zentraler Bestandteil unserer fortschreitenden digitalen Welt. Sei es als App, Unternehmensapplikation, Betriebssystem oder aber im Internet der Dinge, in eigenständigen Fahrzeugen oder in intelligenten Haushaltsgeräten. Es existiert inzwischen kaum ein Bereich, der nicht auf die eine oder andere Weise von Software und softwareintensiven IT-Systemen durchdrungen ist. Doch während sich einerseits die Innovationsspirale ständig rasanter dreht, innovative Anwendungssoftware und Systemsoftware in atemberaubendem Tempo entwickelt und auf dem Markt eingeführt werden, nimmt auf der anderen Seite die Vielschichtigkeit der Software zu – und somit die Anzahl sicherheitsrelevanter Software-Defekte und Software-Schwachstellen, welche die Tür für verbrecherische Akteure oder bösartigen Schadcode öffnen.

Lediglich im Jahr 2021, ist aktuellen Analysen entsprechend, die Anzahl von verifizierten Software-Schwachpunkten in Komparation zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. Entsprechend ist die aktuelle Bedrohung, die von Software-Schwachstellen ausgeht, wirklich groß.

Vor diesem Hintergrund sind häufige Aktualisierungen und Anpassungen in Form von Sicherheitspatches und Sicherheitsupdates unabdingbar – vor allem im Geschäftsumfeld.

Was versteht man unter einem Sicherheitspatch?

Der Ausdruck „Patch“ kommt aus dem Englischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt „Flicken“ oder etwas „korrigieren“. Im IT-Sektor wird unter dem Begriff „Sicherheitspatch“ eine korrigierte Ausgabe einer Anwendungssoftware oder auch Systemsoftware verstanden, welche Software-Schwachpunkte behebt, die Software-Sicherheit verbessert oder der Software ergänzende Features gibt.

Die „Ausbesserungen“ werden in der Regel durch die individuellen Softwarehersteller erstellt sowie auf ihrer Homepage zum Download angeboten. Diese können dabei als zeitkritische Aktualisierung ausgewiesen oder aber in regelmäßigen Abständen automatisch und ohne explizite Inkenntnissetzung der Nutzer über die betroffene Anwendungssoftware oder Systemsoftware eingespielt werden.

Patch, Update, Bugfix und Hotfix: Was ist der Unterschied?

Grundsätzlich unterscheidet man vier Sorten von Sicherheitspatches: Bugfix, Hotfix, Sicherheitspatch sowie das Sicherheitsupdate.

Obzwar jede vier Patch-Arten in gewisser Weise die Korrektur beziehungsweise die Nachbesserung einer Anwendungssoftware oder Systemsoftware adressieren, gibt es doch einige große Differenzen.

• Sicherheitspatch: Bei einem Sicherheitspatch dreht es sich um eine korrigierte Ausführung der Software mit dem grundlegenden Fokus, verifizierte Software-Schwachpunkte und Softwarefehler zu schließen. Sicherheitspatches entfernen hierfür nicht mehr gebrauchte Dateien der Software, tauschen diese durch neue Dateien oder sie verändern Elemente des Quellcodes einer Software.
• Sicherheitsupdate: Sicherheitsupdates hingegen geben der Software neue Funktionen hinzu. Gelegentlich haben sie auch kleinere Fehlerbereinigungen dabei.
• Bugfix: Als Bugfix wird eine Fehlerbehebung im Quellcode verstanden. Der Zweck ist es, fehlerbehaftete Features abzuschalten oder zu korrigieren. Bugfixes tragen dazu bei, dass die Software reibungsloser funktioniert. Zur gleichen Zeit reduzieren sie die Wahrscheinlichkeit eines Absturzes.
• Hotfix oder auch Critical Patch Update: Hotfixes sind gar nichts anderes als Bugfixes; allerdings geht es hierbei um eine baldmögliche, unaufschiebbare Behebung folgenschwerer Software-Schwachstellen sowie Softwarefehler.
Day-One-Patches: Hierbei dreht es sich um Aktualisierungen, welche sofort am Tag der Veröffentlichung durchgeführt werden. Day-One-Patches werden meist angesichts von durch Erst-Nutzer gemeldete Software-Fehler und Software-Schwachstellen ausgeführt.

Zeitnahes Patchen schützt!

Die Unternehmens-IT wird zunehmend mehr zum Ziel smarter Internetangriffe. In den häufigsten Situationen werden geläufige Software-Schwachstellen ausgenutzt, für die längst Sicherheitspatches verfügbar sind. Der Schaden, welcher bei diesen Angriffsversuchen angerichtet wird, ist beachtlich, wie uns die internationalen Angriffe mit der Erpresser-Software „WannaCry“ 2017 auf die Windows-Schwäche mit der Bezeichnung MS17-010 oder die Angriffe auf die Microsoft Exchange-Schwäche im März 2021 eindrucksvoll gezeigt haben.

Umso wichtiger ist es, vorhandene Sicherheitspatches nach Möglichkeit direkt einzuspielen. Nicht zuletzt sind viele Firmen wegen Compliance-Vorgaben tatsächlich zum Durchführen regelmäßiger Sicherheitspatches verordnet. Zum Beispiel schreiben die ISO 27001 und der BSI IT-Grundschutz das schnelle Installieren sicherheitsrelevanter Patches vor.

Die Nutzen des regelmäßigen Patchens liegen hier eindeutig auf der Hand:

• Mehr IT-Sicherheit: Die periodische Installation von Sicherheitspatches unterbindet bedrohliche Defekte sowie Schwachpunkte in den Anwendungen und Betriebssystemen. Diese sind weniger anfällig für Internetangriffe und bösartigen Schadcode.
• Maximale Software-Qualität sowie bessere Software-Verfügbarkeit: Das Einspielen von Sicherheitspatches sorgt dafür, dass Anwendungen sowie Betriebssysteme immer aktuell sind und problemlos funktionieren, was zu einer optimierten Systemverfügbarkeit leitet.
• Einhaltung von Compliance: Abhängig durch die konstant steigende Anzahl erfolgreich getätigter Internetangriffe werden Unternehmen immer häufiger per Gesetz dazu verordnet, bestimmte Sicherheitsvorschriften einzuhalten. Das schnelle Einspielen sicherheitsrelevanter Patches ist ein notwendiges Element bei der Befolgung von Compliance-Standards.
• Funktionsverbesserungen: Sicherheitspatches in Form von Sicherheitsupdates tragen dazu bei, dass Anwendungen sowie Betriebssysteme stets über die aktuellsten Funktionserweiterungen verfügen.

Was müssen Unternehmen beim Patchen beachten?

Beim Patchen von Software-Schwachstellen sind eine optimale Planung und klare Prozesse das A und O. IT-Verantwortliche sollten daher einem eindeutig definierten Patch-Management-Ablauf folgen. Dieser sollte diese Maßnahmen beinhalten:

• Inventarisierung: Im ersten Schritt gilt es, sich einen Gesamtüberblick über Menge wie auch Art sämtlicher Endpunkte sowie der darauf installierten Software zu verschaffen.
• Identifizierung: Im nächsten Schritt geht es darum, fortlaufend Fakten zu aktuellen Software-Schwachstellen sowie Internetbedrohungen zu erwerben. Darüber hinaus sollten IT-Verantwortlichen die jeweiligen Patch-Zyklen sowie Update-Zyklen der benutzten Anwendungen wie auch Betriebssysteme bekannt sein.
• Evaluierung und Planung: In der folgenden Evaluierungsphase und Planungsphase sollten eine Risikoanalyse wie auch Bewertung der Anwendungen und Betriebssysteme erfolgen, die aktuell am meisten betroffen sind und deshalb als erstes gepatcht werden müssen.
• Deployment: Im letzten Schritt kann die Ausbreitung sowie Installation der Sicherheitspatches erfolgen. Anschließend sollten die Auswirkungen genau geprüft werden, um zu ermessen, ob der Vorgang mit Erfolg war. Durch eine endgültige Begutachtung des Deployment-Prozesses lässt sich selbiger kontinuierlich optimieren.

Fazit: Ohne Sicherheitspatches geht es nicht!

Software-Schwachpunkte und Software-Fehler gehören zu einer Anwendung wie Flammen zum Feuer.
Umso elementarer ist es, dass Firmen in regelmäßigen Intervallen die Anwendungsprogramme und Systemprogramme patchen und updaten. Zum einen können sie so publik bekannte Programmfehler und Software-Schwachstellen beheben, bevor diese von kriminellen Akteuren ausgebeutet werden können. Zum anderen ist es diesen möglich, gesetzlich vorgeschriebene Vorgaben zur IT-Sicherheit sowie Compliance zu befolgen.

Sie wollen mehr zu diesem Themengebiet erfahren? Oder möchten Sie Ihr Schwachpunkt- und Patch- Management mit effektiven Möglichkeiten verbessern? In diesem Fall sind wir der ideale Experte! Kontaktieren Sie uns gerne!

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