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Zero Trust Security: Höchste IT-Sicherheit nach dem Kontrollprinzip!

16.03.2022 - Die weitreichende Digitalisierung von Geschäftsprozessen bringt zwar entscheidende Vorteile für die Unternehmen mit sich, erhöht jedoch auch das Risiko vor unberechtigten Zugriffen und kriminellen Machenschaften. Hier kommt das Zero-Trust-Modell zum Tragen. Was sich hinter dem neuen Konzept Zero Trust verbirgt, welche Vorteile die Implementierung eines entsprechenden Modells bietet und worauf es bei der Umstellung ankommt, erfahren Sie in unserem heutigen Blogbeitrag.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Internetangriffe zählen mittlerweile zu den umfangreichsten Geschäftsrisiken weltweit. Schon lange haben Internetkriminelle Möglichkeiten gefunden, die konventionellen Perimeterschutzmaßnahmen wie beispielsweise VPN-Tunnel, Firewall-Mauern oder Login-Tore zu überwinden, um sich inkognito in Unternehmensnetzen aufzuhalten. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen in Sachen IT-Sicherheit auf einen Zero-Trust-Ansatz. Was sich detailliert hinter diesem neuen Konzept Zero Trust versteckt, welche Annehmlichkeiten die Implementierung eines entsprechenden Modells bietet und worauf es bei der Umstellung ankommt, lesen Sie in unserem nachfolgenden Blogartikel.

Die beachtliche Digitalisierung von Geschäftsprozessen, die dezentrale Anwendung neuer IT-Systeme und die stärkere Entfaltung von einer traditionellen hin zu einer immer mehr cloudbasierten IT-Infrastruktur bieten zwar relevante Vorteile für die Unternehmen, erhöhen allerdings auch die Gefahr vor unerlaubten Zugriffen sowie kriminellen Machenschaften.

Inzwischen verstreicht kein Tag, an dem nicht über einen folgenreichen Internetangriff Bericht erstattet wird.
Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr IT-Sicherheitsvorfälle durch Angestellte als besagte „Innentäter“ hervorgerufen werden.

Allein in den Jahren 2020 und 2021 wurden, einer aktuellen Studie des Digitalverbandes Bitkom entsprechend, in 61 Prozent der von Raub, Spionage und Manipulation betroffenen Firmen die Schäden durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgelöst – und das mit ganzer Absicht.

Von der Perimeter-Sicherheit zur Zero Trust Sicherheit!

Längst haben Firmen erkannt, dass dieser Bedrohungslage mit herkömmlichen sowie perimeterbasierten IT-Sicherheitskonzepten auf keinen Fall mehr beizukommen ist. Anstelle braucht es neue IT-Sicherheitskonzepte, die sich effizienter an die Komplexität der modernen Arbeitsumgebung angleichen.

Und exakt da setzen Zero-Trust-Modelle an.

Im Gegensatz zu den alten „Burg-und-Wassergraben“-Varianten, die annehmen, dass jegliche Anwendungen, Endpunkte sowie Nutzer innerhalb des eigenen Netzwerks treugesinnt sind, wird beim identitätsbasierten Zero-Trust-Modell grundsätzlich allem misstraut – sowohl in als auch außerhalb der Firmengrenzen. Dadurch ergibt sich die Forderung nach einer präzisen und gründlich inszenierten Unterteilung des gesamten Unternehmensnetzwerks. Zudem muss jede Zugriffsanforderung authentifiziert und jede Netzwerk-Session verschlüsselt werden, bevor sie ausgeführt werden kann.

Der Zero-Trust-Ansatz stellt im Gegensatz zu herkömmlichen perimeterbasierten IT-Sicherheitskonzepten einen Paradigmenwechsel dar, indem es alle Geräte, Dienste und Anwender gleichbehandelt und durch strikte und regelmäßige Authentifizierung, Beaufsichtigung und Verschlüsselung das IT-Sicherheitsrisiko für Firmennetze sowie Unternehmensanwendungen reduziert und außer externen Bedrohungen auch innere Gefahrenpotenziale ausschließt.

Zero-Trust-Konzepte sind en vogue!

Zero-Trust-Modelle stehen bei immer mehr Firmen ganz hoch im Kurs.
Inzwischen haben 82 Prozent der Unternehmen, gemäß der Umfrage „Wachstum von Homeoffice treibt Investitionen in Zero Trust an“ von Ping Identity, Zero Trust-Methoden eingeführt oder erweitern diese.

Die Vorzüge einer Zero-Trust-basierenden Sicherheitsstrategie sprechen für sich. Unter anderem profitieren Unternehmen durch:

• Kontrolle über die gesamte IT-Landschaft
Die Faktoren einer Zero-Trust-basierenden Sicherheitsstrategie erlauben Firmen eine sehr großflächige Kontrolle über die IT-Landschaft. Sie brauchen sich keine Gedanken mehr über einen möglichen Verlust der Kontrolle außerhalb des Unternehmensnetzwerks machen.

• Gleichbehandlung aller Anwender, Dienste und Endpunkte
Da der Zero-Trust-Ansatz auf dem Grundprinzip beruht, keinem Nutzer, Endpunkt oder Service innerhalb und abseits des Unternehmensnetzwerkes zu vertrauen, wird es für Unternehmen einfacher, für die nötige IT-Sicherheit zu sorgen sowie gleichzeitig zu gewährleisten, dass alle Zugriffsanforderungen gleichbehandelt werden.

• Maximale Sicherheit für die gesamte IT-Landschaft
Da der Zero-Trust-Ansatz auf sicheren Authentifizierungsmaßnahmen sowie Verschlüsselung basiert, werden Firmen stets ein großes Maß an Sicherheit garantieren – losgelöst von Umgebung, Homepage oder Dienst.

• Effektiver Schutz gegen Malware und Angreifer
Durch die Mikrosegmentierung haben Angreifer nach einem gelungenen Einmarschieren nicht mehr Zugang auf das ganze Netzwerk. Sie können vielmehr nur noch auf eine sehr kleine Menge von Systemen zugreifen, auf die der kompromittierte Anwender Zutritt hatte. Zudem wird die Vertrauenswürdigkeit von authentifizierten Anwendern kontinuierlich hinterfragt, damit eine ungewollte Kompromittierung weiter eingeschränkt wird.

Implementierung von Zero Trust in Ihrem Unternehmen!

Die Strategie, anhand welcher Zero Trust umgesetzt werden kann, fällt je nach der Logistik sowie den Vorstellungen von Unternehmen andersartig aus. Es gibt weder den einen Ansatz noch die eine richtige Zero-Trust-Technologie für Zero-Trust. Wirksame Zero-Trust-Strategien basieren auf einer Mischung bestehender Sicherheitstechnologien und Sicherheitsansätzen für eine präzise Gefahrenabwehr.

Dazu zählen beispielsweise:

• die Multi-Faktor-Authentifizierung, kurz MFA
• das Identity and Access Management, kurz IAM
• das Privileged Access Management, kurz PAM
• die Netzwerksegmentierung
• das Least-Privilege-Prinzip  
• die Governance-Richtlinien.

Oft verfolgen Unternehmen einen programmatischen Schritt-für-Schritt-Ansatz, welcher etliche oder alle der folgenden Schritte beinhaltet:

1. Die zu schützende Oberfläche definieren

Firmen sollten die bedeutensten geschäftskritischen Ressourcen in ihrem gesamten Unternehmensnetzwerk ermitteln und potenzielle IT-Schwachstellen und auch Sicherheitslücken ausfindig machen, die ein mögliches Tor für Internetbedrohungen darstellen. Mit diesen Grundlagen können sie Zugriffssicherheit zum Schutz der geschäftskritischen Ressourcen durchführen. Mit der Zeit können sie die Sicherheit auf weitere Nutzer und Anwendungsbereiche im Unternehmen, in der Cloud, auf dem Endpunkt und in der gesamten DevOps-Pipeline ausdehnen

2. Mehrstufige Authentifizierung für geschäftskritische Ressourcen implementieren

Die Art und Weise, wie im Firmennetzwerk auf schützenswerte Ressourcen zugegriffen wird, bestimmt, wie diese gesichert werden sollten. Hierbei gilt es, Transaktionsabläufe im Unternehmensnetzwerk zu scannen und darzustellen, um zu erfassen, wie unterschiedliche Elemente mit anderweitigen Ressourcen im Netzwerk interagieren. Diese Flussdiagramme zeigen, wo mehrstufige Authentifizierungsmaßnahmen eingeführt werden sollten.

3. Die Endpunktsicherheit stärken

Bekommt ein böswilliger Eindringling oder Insider Zutritt auf privilegierte Anmeldedaten, erscheint er als vertrauenswürdiger Benutzer. Genau das macht es schwierig, Bewegungen mit hohem Risiko zu erkennen. In Verbindung mit Lösungen zur Endpoint Detection and Response, kurz gesagt EDR, Virenschutz/NGAV, Anwendungspatching und Betriebssystem-Patching können Firmen die Gefährdung von Angriffen durch die Führung und Absicherung von Privilegien auf Endpunktgeräten senken. Über die Tatsache hinaus sollten sie Beschränkungsmodelle einführen, die nur unter gewissen Bedingungen bestimmten Anwendungen vertrauen, welche von bestimmten Accounts ausgeführt werden. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Ransomware und Code-Injection-Angriffen zu reduzieren.

4. Den privilegierten Pfad überwachen

Durch kontinuierliche Überwachung des privilegierten Zugriffspfads wird verhindert, dass böswillige Bedrohungsakteure ihre Aktionen vorantreiben können. Unternehmen sollten streng überwachen, auf was Endbenutzer zugreifen können, Isolationsschichten zwischen Endpunkten, Anwendungen, Benutzern und auch Systemen schaffen, sowie den Zugang permanent überwachen, mit dem Ziel die Angriffsfläche zu reduzieren.

5. Das Least-Privilege-Prinzip implementieren

Grundsätzlich ist es wichtig zu verstehen, wer, wann Zugriff auf welche Ressourcen hat und welche Aktionen durchführen kann. Firmen sollten daher das Least-Privilege-Prinzip weitgehend zusammen mit attributbasierten Zugriffskontrollen etablieren, die unternehmensweite Regelungen mit spezifischen Benutzerkriterien verknüpfen, um eine Balance zwischen Schutz und Benutzerfreundlichkeit zu erlangen.

Altes Konzept hoch im Kurs!

Die Perimeter-Sicherheit zerfällt immer mehr. Früher oder später wird eine Umschaltung auf Zero Trust unabdingbar sein. Denn der Erfindungsreichtum der Bedrohungsakteure scheint ohne Grenzen zu sein. Mit dem Zero-Trust-Modell bekommen Unternehmen ein zeitgemäßes Schutzkonzept an die Hand, welches sowohl interne als auch äußerliche Gefahren bedeutsam verringert sowie parallel dazu beisteuert, neue IT-Sicherheitsstandard zu etablieren.

Möchten auch Sie mit dem „Zero Trust“-Sicherheitsansatz Ihre Unternehmensumgebung transformieren und von mehr Effizienz und Flexibilität profitieren? Oder haben Sie noch Fragen zum Thema Zero Trust? Sprechen Sie uns gerne an!

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